D2 verliert letztes Pflichtspiel mit 1:3

Das wars. Mit einer 1:3 Niederlage verabschiedet sich die D2 der JSG Melsungen-Körle in die Winterpause. Dabei hatte das Spiel gegen den TSV Wabern einiges zu bieten, was den Protagonisten noch lange in Erinnerung bleiben wird: Fürs erste war es das Wetter an diesem Sonntag im November. Kalt, windig und dann kam noch Regen dazu. Im Norden sagt man Schietwetter dazu.

Für alle Beteiligten auf und im direkten Umfeld von dem Platz eine Herausforderung. Dick eingepackt und unter Winterjacken und Decken vergraben gingen wir das Spiel mit festen Glauben an einen Sieg und dem sprichwörtlichen Messer zwischen den Zähnen an. Die drei Punkte sollten mit nach Melsungen.

Doch vorher hatten die Mannschaften ein anderes Problem: es war kein Schiedsrichter da. Kurzerhand nahm dann Trainerin Vanessa Hübel, die gleichzeitig auch in der Schiedsrichtervereinigung Schwalm-Eder als Schiedsrichterin agiert, die Pfeife in die Hand und leitete das Spiel während Timo Rudolph, Papa von Spieler Ben und erfahrener Trainer-Veteran an der Linie das Coaching übernahm.

Das Team machte es ok, bekam jedoch den Unterschiedsspieler des TSV Wabern nie wirklich in den Griff, sodass es über die linke Abwehrseite oftmals lichterloh brannte. Nach einem solchen Angriff in der 15. Spielminute ging die Nr. 2 nach erneut tollem Solo bis zur Grundlinie und legte dann quer. Am zweiten Pfosten fand er dann seinen Mitspieler, der frei zur nicht unverdienten 1:0 Führung für sein Team einschoss. Das Team der JSG Melsungen-Körle agierte offensiv glücklos. Neben missglückten An- und Mitnahmen fehlte auch oftmals das Quäntchen Glück. Doch das Team kämpfte aufopferungsvoll. Diesen Kampfeswillen und auch die damit verbundene Zweikampfhärte vermisste die komplette rechte Abwehrseite beim 2:0 in der 21. Minute. Der Gegner tankte sich mit einem Solo durch mindestens 5 Melsunger Gegenspieler und konnte dann noch frei vor Torwart Jannis Schmidt einschieben. Das nennt man wohl kollektiver Blackout oder Arbeitsverweigerung auf ganzer Linie. Das war zu billig. Das Abwehrverhalten der Melsunger glich eher einem Spalierstehen für den Gegner.

In der Halbzeit wurde dann analysiert und neuer Mut geschöpft. 0:2 bedeutet im Fußball noch gar nichts. Doch Wabern blieb weiterhin brandgefährlich und konnte weiterhin gefährliche Nadelstiche setzen. Doch auch die Gäste der JSG Melsungen-Körle agierten offensiv nun gefährlich konnten aber freistehend vor dem Tor der Hausherren gleich drei Mal nicht treffen. Treffer, die den Spielverlauf nochmal auf den Kopf gestellt hätten. Doch so kam, wie es dann so oft kommt: Per Flachschuss aus der Distanz tütete der TSV Wabern den Sieg ein und machte einen Deckel drauf. Aber noch war nicht Schluss: die Gäste kämpften verbissen um den Ehrentreffer und der fiel in den letzten Sekunden der Partie durch Philipp Albus, der den Ball nach einem super Solo von Amos Eckhardt und einer feinen Hereingabe im Tor unterbrachte und damit für kollektives Jubeln auf und neben dem Platz sorgte.

Unser Torschütze und Aktivposten: Philipp Albus

Generell muss man positiv anmerken, wie viele Melsunger Fans den Weg bei besagtem Schietwetter nach Wabern fanden und die Spieler lautstark von der Seitenlinie anfeuerten und stets unterstützen. Das war spitze!

Alles in allem bleibt die Erkenntnis, dass man durchaus phasenweise auf Augenhöhe agierte, sich niemals aufgab, jedoch weiter an sowohl Zweikampfverhalten, sowie Grundlagentechniken gearbeitet werden muss.

Es spielten für die D2: Jannis Schmidt, Jona, Ben Rudolph, Julian Klapdor, Calvin Wander, Philipp Albus, Brayn Bartel, Amos Eckhardt, Dag Hochwald, Stefan Varga, Lutz Dally, Malte-Kjell Reupke und Jan Ackermann